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Kiefer unter Strom: Warum Knirschen auf die Zähne geht – und was hilft

Martin Kleibe
24. September 2025

Du wachst mit müdem Kiefer auf, die Schläfen sind schwer, Zahnseide bleibt an derselben Stelle hängen – und in stressigen Phasen wird alles stärker? Kein Zufall. Anspannung landet oft im Kausystem: durch unbewusstes Pressen oder Knirschen, veränderte Atmung und schlechteren Schlaf. Die gute Nachricht: Mit ein paar gezielten Schritten lässt sich der Druck aus Zähnen, Muskulatur und Kiefergelenk nehmen – kurzfristig und langfristig.

Autor Martin Kleibe

Über den Autor: Martin Kleibe

“Als erfahrener Fachzahnarzt für Kieferorthopädie kombiniert Martin Kleibe M.Sc. präzise Handwerkskunst mit modernsten Technologien. Bei newOrtho Schweinfurt ist er dafür bekannt, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die nicht nur funktional sind, sondern auch ästhetisch überzeugen – immer mit dem Ziel, das Selbstbewusstsein seiner Patienten zu stärken.”

Was Stress mit Zähnen und Kiefer macht 

Stress erhöht den Muskeltonus. Im Kiefer bedeutet das: Pressen/Knirschen belastet Zähne punktuell, begünstigt Abrieb, feine Risse und sensible Zahnhälse. Auch das Kiefergelenk reagiert – es kann knacken, ziehen oder die Mundöffnung fühlt sich eingeschränkt an. Gleichzeitig wird der Mund in Anspannungsphasen öfter trocken, Beläge haften leichter, und kleine Reize wirken schneller schmerzhaft. Kurz: Mechanik und Biologie verstärken sich gegenseitig. 

Typische Anzeichen & schneller Selbstcheck 

  • Morgens Spannung im Kiefer/Schläfenbereich, dumpfer Druck auf den Backenzähnen 
  • Empfindliche Zähne, abgeriebene Kanten, „sandiges“ Gefühl beim Reiben 
  • Kiefergelenk meldet sich: Geräusche, Ziehen, zeitweises Blockieren 
  • Zahnabdrücke auf der Zunge, trockener Mund in Stressphasen 

Rote Flaggen – bitte zügig abklären: starke einseitige Schmerzen, Schwellung, Fieber, Taubheitsgefühl, Kieferblockade oder punktgenauer Schmerz auf Kälte/Wärme. Stress kann verstärken – echte Zahnerkrankungen müssen wir trotzdem ausschließen. 

Soforthilfe: Was heute schon spürbar entlastet 

  • „Lippen locker, Zähne getrennt“ – tagsüber immer wieder checken. 
  • Abendroutine beruhigen: Licht dämpfen, Screens spät meiden, regelmäßige Schlafenszeit; Alkohol/Koffein abends reduzieren. 
  • Keine Beiß-Gewohnheiten: Kaugummi, Stifte, harte Snacks vermeiden. 
  • Wärme & sanfte Mobilisation der Kaumuskulatur für einige Minuten. 
  • Mundpflege konsequent: Zahnseide/Interdentalbürsten – besonders bei trockenem Mund. 

Diese Schritte nehmen Kontakt aus dem Biss, senken den Muskeltonus und schützen empfindliche Stellen – sie ersetzen nicht die Diagnostik, verschaffen aber oft rasch Luft. 

Behandlung bei newOrtho: gezielt statt „viel hilft viel“ 

  1. Diagnostik: Anamnese (Stress, Schlaf, Gewohnheiten), Funktionsprüfung von Muskulatur und Gelenk, Fotostatus, Intraoralscan, bei Bedarf Röntgen. 
  2. Schutz der Zähne: Individuell angepasste Aufbiss-/Knirschschiene entlastet Kontakte und bewahrt Substanz. 
  3. Muskel/Gelenk beruhigen: Gezielte Eigenübungen, ggf. Physiotherapie (CMDfokus). 
  4. Feintuning der Bissverhältnisse: Bei Bedarf kleine kieferorthopädische Korrekturen zur besseren Lastverteilung. 
  5. Verhaltensanker statt Dauertherapie: Biofeedback- und Alltagstools, die zu deinem Rhythmus passen – wir halten den Plan schlank und wirksam. 
Aufbissschienen können heute auch ohne lästige Abdücke digital entworfen werden. 

Vorbeugen & stabil bleiben – alltagstaugliche Entlastung 

  • Soforttechnik „Zunge an den Gaumen“:
    Lippen locker, Zunge sanft an den Gaumen direkt hinter die oberen Schneidezähne legen (wie beim „N“-Laut). Zähne bleiben getrennt, Unterkiefer hängt locker. 4–5 ruhige Atemzüge. Das nimmt den Bisskontakt sofort weg und reduziert den Muskeltonus. Mehrmals täglich anwenden – besonders bei aufkommender Anspannung. 
  • MikroBreaks setzen: Alle 45–60Minuten kurz prüfen: „Lippen locker? Zähne getrennt?“ 
  • Hydriert bleiben & soft essen, wenn’s gereizt ist. 
  • Trigger meiden: Kaugummi, Nägelkauen, „Beißspielzeug“. 
  • Regelmäßig kontrollieren: Schiene prüfen lassen, empfindliche Stellen und Kontaktpunkte monitoren. 

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